Donnerstag, 11. März 2010

Gebt dem Volk, was es möchte...

Es war klar, je länger keine offiziellen Announcements hinsichtlich der vakanten Trainer- und Managerposten gemacht werden, desto größer die Wahrscheinlichkeit dass diese Stellen an aktuell vertraglich gebundene Personen vergeben worden sind. Da verbietet es sich natürlich, solche Wechsel noch während der laufenden Saison zu bestätigen und ist in vielen Sportarten Usus. Außerdem laufen die Planungen für die nächste Saison bereits auf Touren und wer gibt schon gerne zu, dass er bereits bei der Konkurrenz (mit-)arbeitet

Jetzt verdichten sich jedoch die Anzeichen (Hallo Lance N.), dass das neue Gespann Harold Kreis hinter der Bande sowie Teal Fowler als Manager heißen wird. Und ganz Mannheim ist in Euphorie. Ich möchte nun sicherlich nicht gleich am Anfang dieses Blogs als der überkritische Pessimist darstehen, aber zu präsent sind meine Zweifel.

Sicherlich, Harold kennt die Liga, kennt Mannheim und identifiziert sich sicherlich mit dem dem Club wie kein Zweiter – er ist eine Ikone des Mannheimer Eishockeys. Aber ist er deswegen (auch) sportlich der perfekte Mann, die Lösung für unsere Probleme und der Mannheimer Heilsbringer?

Stattdessen haben die Adler-Verantwortlichen in meinen Augen den einfachsten Weg gewählt und geben den Fans, was Sie wollten: Identifikation - und bringen nebenbei damit nun Ruhe in das Umfeld. Schließlich hat man öffentlich erklärt, dass man keinen Schuss mehr frei hat und der nächste Trainer passen MUSS. Welch Bürde für Harold… Wenn es schief gehen sollte, kann man den Verantwortlichen schließlich keinen Vorwurf machen.

Doch ist er sportlich denn der richtige Mann? Er lässt ergebnisorientiert, nicht sehr offensiv und auf den Körper spielen (am Rande der Bande: www.spieltag58.de). Doch gerade die letzten Dinge wurden den Fans in den letzten Jahren versprochen… Darüber hinaus steht nahezu die gesamte Mannschaft aufgrund bestehender Verträge für das kommende Jahr. Kein großer Spielraum also für (benötigtes) frisches Blut…
Nun möchte ich nicht nur zweifeln ohne Gegenvorschläge (Nein, ein Krueger wäre zu einfach ) zu bringen. Aber ein Gillligan, Habscheid oder auch ein McGillis (als Chef und nicht als Co ) wären mir eher ein Versuch wert gewesen. Natürlich auch ein Andy Murray - selbst in Personalunion Trainer und Manger. Aber hier war die Angst wohl zu groß, dass dieser wieder über Nacht gen NHL verschwindet.

Wo wir gerade beim Manager sind. Ein Newcomer namens Teal Fowler auf der Manager-Position?! Traut sich kein renommierter und etablierter Mann in die Nähe von Marcus Kuhl? Hält man den Job etwa für "undankbar"? Wie gut sind denn Fowlers Kontakte in die Eishockey-Welt? Warum kamen diese in den letzten Jahren seines Adler-Engagements nicht zum Tragen? Sind seine Verbindungen zur aktuellen und somit künftigen Mannschaft vielleicht zu eng? Wetten dass er im Falle des sportlichen Misserfolges das Bauernopfer für den zu schützenden Trainer wird? Hat man hier etwa schon einen Schritt weitergedacht?
Viele Fragezeichen jedenfalls, was Teal Fowler betrifft…

Ich bin beunruhigt, dass man nach Richer mit Kreis die nächste Ikone der Mannheimer Eishockeyneuzeit in die Gefahr bringt, verbrannt zu werden. Im Grunde kann er nur verlieren...
Ich hoffe, dass all meine Zweifel hinfällig sein werden, Harold Kreis uns in eine neue erfolgreiche Ära führt und ihn keiner – weder Management noch Team – auf diesem Wege im Stich lässt.

Now it’s crunch time – Jetzt gilt es!

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